Die drei schönsten Radwanderwege Deutschlands
Etwa Gutes hat diese Zeit der eingeschränkten Reisemöglichkeiten: Immer mehr Menschen gehen auf Entdeckungsreise in der Heimat. Wie wäre es im nächsten Urlaub mit einer Fahrradtour? Wir haben drei abwechslungsreiche Strecken zusammengestellt, die auch für Untrainierte gut zu meistern sind.
Bildquelle: GettyImages/ sack
Im Norden: der Weser-Radweg
Was diesen Radweg so besonders macht:
Vom ADFC, dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club, im Jahr 2020 schon zum zweiten Mal in Folge als schönster Radfernweg Deutschlands prämiert, finden Sie auf dieser Tour alles im Fluss, von Weser bis Nordsee. Ausgewiesene Radwege führen vom Weserbergland durch Wesermarsch und Teufelsmoor bis hin zur Heimat der Bremer Stadtmusikanten und schließlich in die Seestädte Bremerhaven und Cuxhaven. Fachwerkhäuser und Dorfatmosphäre wechseln sich mit städtischem Trubel ab. In Nordenham wechselt man mit der Fähre das Flussufer und nähert sich dem Ziel: dem Blick über die Weite der Nordsee und das Wattenmeer. Ideal zum Abschalten, Ausspannen und um den Kopf frei zu kriegen.
Lohnende Zwischenstopps:
Für Schöngeister empfiehlt sich ein Abstecher in Porzellanmanufaktur und -museum im Renaissanceschloss Fürstenberg. Begeben Sie sich beim Bummel durch die Altstadt von Hameln auf die Spuren des berühmten Rattenfängers. Und in der Erlebniswelt im Klimahaus Bremerhaven erfahren Jung und Alt jede Menge Wissenswertes über verschiedene Klimazonen und Wetterphänomene.
Länge: 520 Kilometer, Weitere Infos zur Tour: weserradweg-info.de
In der Mitte: der Ruhrtal-Radweg
Was diesen Radweg so besonders macht:
Er beginnt an der Quelle der Ruhr im Sauerland, schlängelt sich durch den „Pott“ bis an den Rhein und vermittelt Natur- und Kulturinteressierten unterschiedlichste Eindrücke und Erlebnisse zwischen unberührtem Grün und pulsierender Industriekulisse. Größer könnten die Kontraste kaum sein, etwa vom Naturpark Arnsberger Wald bis hin zur Essener Zeche Zollverein, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Wer mit dem Ruhrgebiet bisher nur Grau in Grau in Verbindung
brachte, wird von der farbenfrohen Radreise angenehm überrascht werden.
Lohnende Zwischenstopps:
Gerade mit Kindern kommt man am „Fort Fun“ Abenteuerland, einem Western-Spaßpark in Bestig, kaum vorbei. In Mühlheim an der Ruhr steht einer der schönsten Wassertürme des Ruhrgebiets – schauen Sie mal rein und entdecken Sie dasAquarius Wassermuseum.
Weitere Infos zur Tour: ruhrtalradweg.de
Im Süden: der Altmühltal-Radweg
Was diesen Radweg so besonders macht:
Einst von Römern besiedelt, finden sich beim Radeln durch das bayerische Altmühltal noch überall Spuren der Legionäre wie Kastelle und Thermen. Die geschichtsträchtige Tour, die in weiten Teilen durch sanftes Auenland führt, bietet auch einen Hauch von altem Adel. Etwa beim Blick auf mittelalterliche Burgen und die Markgräfliche Residenz in Ansbach, dem alten Regierungssitz der Markgrafen. Und am Ende der Reise lockt noch eine Städtetour durch die charmante Donaumetropole Regensburg.
Lohnende Zwischenstopps:
Verpassen Sie gleich am Anfang auf keinen Fall einen Spaziergang über die mittelalterliche Stadtmauer in Rothenburg ob der Tauber. Am Altmühlsee können Sie bei schönem Wetter kurz abtauchen. Beeindruckend ist die Felsformation „Zwölf
Apostel“ zwischen Solnhofen und Esslingen, aus Schichtkalk entstanden.
Weitere Infos zur Tour: altmuehl-radweg.de
Bildquelle: Fachwerkhäuser: GettyImages/ Olena_Z, Grafiken: gesundleben